Niedrigwasser

Niedrigwasser ist ein natürliches Phänomen, das alle Gewässer treffen kann, also auch grenzüberschreitende Flüsse wie Mosel, Saar, Sauer, Our oder Nied. Es ist primär durch das Ausbleiben von Niederschlägen im Einzugsgebiet bedingt. Auch die hydro-geomorphologischen Gegebenheiten im Einzugsgebiet spielen eine wesentliche Rolle, sodass nahe beieinanderliegende Gewässer unterschiedlich auf den ausbleibenden Niederschlag reagieren können. Zudem können menschliche Aktivitäten und der zu erwartende Klimawandel das Phänomen verstärken.

Die Ereignisse in den Jahren 2003 und 2011 haben die deutsche, französische, luxemburgische und wallonische Delegation für die Niedrigwasserproblematik sensibilisiert. Bei der 53. Vollversammlung der IKSMS am 11. und 12. Dezember 2014 in Luxemburg haben die Delegationen daher beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um ein gemeinsames Niedrigwassermessnetz für das Mosel-Saar-Einzugsgebiet einzurichten. Dieses Netz setzt sich aus ausgewählten Abflussmessstellen der einzelnen Delegationen zusammen.

Nach einem zweijährigen Probelauf (2015 und 2016) haben die IKSMS beschlossen, dieses Überwachungsinstrument dauerhaft einzurichten und auf ihrer Internetseite die Ergebnisse zur Verfügung zu stellen, die auf Grundlage der ermittelten Abflussdaten berechnet werden. Infolge des wachsenden Interesses der Öffentlichkeit für das Thema Niedrigwasser und des damit verbundenen steigenden Bedarfs an aktuellen Informationen zum Niedrigwasser der Gewässer im Einzugsgebiet von Mosel und Saar veröffentlichen die IKSMS ab Juni 2022 ergänzend zu den rückblickenden wöchentlichen Ergebnissen auch die aktuellen wöchentlichen Ergebnisse als ungeprüfte Rohdaten.

Diese Internetseite soll die Ergebnisse des Wasserqualitätsmonitorings der IKSMS ergänzen. So können eventuelle Wirkungszusammenhänge zwischen verringerten Abflüssen bei Niedrigwasser und dem Zustand der Oberflächenwasserkörper erkannt werden.